Bei mir sein: Wie mache ich das?

Heute war ich unter Druck. Ich wollte einmal wieder zu Vieles auf einmal. Ab einem gewissen Arbeitsdruck-Pegel weiß ich, es ist besser erst einmal innezuhalten. Die Arbeit würde mir sonst nicht leicht von der Hand gehen und mich viel Energie kosten. Am Ende würde ich ein kleines Produkt haben, mit dem ich nicht zufrieden wäre. Kennst du das? Was tun? 

 

 

Ich suche nach einer Insel der Ruhe. 

Auf meiner Insel der Ruhe ist immer eine Tasse Tee zu haben, frische Luft und eine Aussicht, die einlädt den Blick weich werden zu lassen: Nichts denken müssen. Ein bisschen träumerisch werden. Während die Teetasse meine Hand wärmt, die kalte Luft sanft ein- und ausströmt, werden meine Gedanken langsamer. Jetzt schmecke ich auch den Tee auf der Zunge und fühle, wie er mich von innen wärmt.

 

Ich sitze also und atme. Und sitze und atme. Und sitze und atme. Es ist kalt. Zu kalt, merke ich, um bewegungslos sitzen zu bleiben. Die frische Luft finde ich toll. Spazieren gehen mag ich gerade nicht. Mein Blick fällt auf die verwilderten Blumentöpfe vor mir. Habe Lust, sie neu zu bepflanzen. Ja! Ein Energieschub. Gebremst von: Soll ich nicht doch lieber arbeiten? Ein kleiner innerer Konflikt entsteht, der mit der Lupe betrachtet vielleicht so aussehen könnte: „Ich habe viel zu tun.“, sage ich. „Ja“, sagt meine gute Mutter in mir, „das ist richtig. Aber du weißt doch, dass du jetzt ohnehin nichts zustande bringst, mit dem du zufrieden bist.“, „Stimmt“, sage ich zu meiner guten inneren Mutter. "Du bist so weise und hast wie immer recht. Wie gut, dass ich dich habe.“ Sie zwinkert mir zu.

 

Erde habe ich noch. Diese Blumen warten schon auf einen neuen schönen Topf. Das Pflanzen macht Spaß. Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden. Ich betrachte es von allen Seiten. Schön. Mein Kopf fühlt sich freier an, mein Körper lebendig und entspannt.

 

Was heißt Bei-mir-sein bezogen auf das Beispiel oben? Wir haben Ideen, Ziele, Pläne, die meisten Menschen haben feste Arbeitszeiten und -aufträge und viele von uns haben viele Sachzwänge. Natürlich fragen wir uns nicht die ganze Zeit: Ach, ist mir eigentlich gerade danach, diese Kundin zu bedienen, diesen Schüler zu unterrichten, diese Konstruktion zu überprüfen? Das wäre schwierig.

 

 

Was sind deine Möglichkeiten?

Was sind deine kleinen inneren Teepausen? Drei Atemzüge lang nur für dich sein? Einen Moment innehalten und dich fragen, was nehme ich gerade in meinem Körper wahr? Dich kurz entziehen, indem du auf die Toilette gehst? Kurz die Augen schließen?

 

Was sind deine Möglichkeiten der Selbstregulation? Wie machst du Pause und kommst zu dir? Wünscht du dir Unterstützung bei der Suche? Nimm dich ernst damit und nimm dir ein bisschen Zeit dafür. Und, wenn du magst, mach gerne einen Termin mit mir.

Gute Entdeckungen wünscht dir,

 

anne

 

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Anne Schricker | Heilpraktikerin für Psychotherapie / 040 31 81 43 23 / info@anne-schricker.de